Seit über zwölf Jahren leitet Detlef Funke die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes Bad Liebenwerda. Fast genauso lange steht ihm dabei Fredo zur Seite. Der italienische Wasserhund ist mit seinem menschenfreundlichen und selbstsicheren Wesen ausgezeichnet als Suchhund geeignet.

NÄCHTLICHE SUCHE

Detlef Funke erinnert sich an einen besonderen Einsatz: „Ein 85-jähriger Mann mit Demenz verließ sein Altersheim und verlief sich im Wald. Wir suchten die ganze Nacht und fanden ihn am Morgen versteckt zwischen
zwei Schutthaufen liegend“, erinnert sich Detlef Funke. Der Mann hatte beim Sturz Kopfverletzungen erlitten. Das Team kümmerte sich um ihn, bis der Rettungsdienst eintraf.

EIN ENGAGIERTES TEAM
Alle Mitglieder der Rettungshundestaffel sind ehrenamtlich tätig und verfügen über eine Sanitäts- und Funkausbildung. Auch die Hunde durchlaufen intensives Training. „Ich habe mit Fredo vier Jahre trainiert“, erzählt Detlef Funke. „Wir integrieren die Übungen in unseren Alltag.“

FLÄCHEN- ODER SPURENSUCHE?
Die Staffel besteht aus 20 Personen, die zehn Hunde ausbilden. Die meisten sollen als Flächensuchhunde Personen in unwegsamem, unübersichtlichem Gelände aufspüren. Fredo ist jedoch ein „Mantrailer“: Er sucht
immer nach einem bestimmten Menschen. Dazu schnüffelt er an einem Gegenstand, an dem der Geruch der vemissten Person sehr stark behaftet ist, und beginnt die Suche an der Stelle, an der sie zuletzt gesehen wurde.

LEBENSLANGES LERNEN
Hund und Frauchen oder Herrchen müssen alle zwei Jahre eine Prüfung bestehen. Auch Fredo und Detlef lassen sich 2025 ein weiteres Mal prüfen. „Solange Fredo Spaß hat, machen wir weiter. Wenn er nicht mehr suchen mag, kann er seinen Ruhestand genießen.“

Die Einsätze der Rettungshundestaffel sind kostenlos, aber für Ausbildung, Trainingsgeräte und den Einsatzwagen fallen Kosten an.

Der Artikel wurde in der Oktober-Ausgabe 2024 des Sorthilfe Reportes des Deutschen Roten Kreuzes veröffentlicht.